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WAZ: Russland ist im Recht

Archivmeldung vom 07.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Sorgen vor einem größeren politischen Konflikt als Folge des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine sind berechtigt. Die Töne aus Brüssel in Richtung Moskau werden schärfer, und auch in Berlin registrieren die Verantwortlichen mit einigem Missfallen, wie Russland am Gashahn dreht.

Vor einer pauschalen Verurteilung lohnt allerdings der genaue Blick auf den Streit: Fakt ist, die Ukraine schuldet Russland viel Geld, weit über zwei Milliarden Dollar. Sie hat Gas bezogen und dafür nicht bezahlt. Das ist - gelinde ausgedrückt - schlechter Stil. Russland weist seit Monaten öffentlich auf diesen Umstand hin, ohne mögliche drastische Folgen für Lieferungen nach Europa zu verheimlichen.

Das aber hat bis gestern in Brüssel und Berlin niemanden groß interessiert. Dabei hätten an beiden Orten Politiker längst Partei ergreifen müssen, für Russland. Es wäre ein deutlicher Hinweis an ein Land gewesen, dass lautstark in die EU drängt.

Einer hat sich übrigens schon vor Weihnachten mutig für die russischen Belange stark gemacht: Eon-Chef Wulf Bernotat, in einem Gespräch mit der WAZ. Jetzt zeigt sich, wie recht er hatte. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Wolfgang Pott)

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