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Neue Westfälische (Bielefeld): Brutale Gewalt in Partnerschaften

Archivmeldung vom 01.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

23 tote Frauen, hunderte Vergewaltigungsopfer, Zehntausende Verletzte - die Bilanz der Partnerschaftsgewalt in Nordrhein-Westfalen ist - vor allem für Frauen - niederschmetternd. Frauenrechte und Gleichberechtigung mögen in unserer liberalen, modernen Gesellschaft noch so viele Fortschritte machen, die Statistik, die das Landeskriminalamt gerade vorgelegt hat, zeigt die andere, die dunkle Seite der Medaille. Wir ahnen, dass uns die nächste Hiobsbotschaft zu diesem Thema bereits bevorsteht. Wenn nämlich die angekündigte Dunkelfeld-Studie der Landesregierung auf dem Tisch liegt, wird deutlich werden, dass das wahre Ausmaß der sexualisierten Gewalt noch viel größer ist.

Weil nämlich die überwiegende Mehrzahl der Opfer aus Scham oder Angst gar keine Anzeige erstattet. Offenbar tut diese Gesellschaft immer noch deutlich zu wenig, um diesen skandalös großen Bereich der Kriminalität einzudämmen. Vor allem aber müssen die Opfer noch mehr in den Blick genommen werden. Seit Jahren sind beispielsweise die Frauenhäuser überfüllt. Es fehlen hunderte von Plätzen in den Einrichtungen, die den überwiegend Opfern der männlichen Gewalttätigkeit Schutz gewähren. Hier sind Bund und Land gleichermaßen gefordert. Es müssen nicht nur dringend mehr Frauenhaus-Plätze her (die geplanten 50 können da nur ein Anfang sein). Auch die Finanzierung des Aufenthalts in den Schutzhäusern muss endlich auf eine ordentliche Basis gestellt werden.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von  Lothar Schmalen

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