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Rheinische Post: Radar-Messung muss stimmen

Archivmeldung vom 18.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Jahr 2008 starben auf den Straßen von Nordrhein-Westfalen 687 Menschen. Viele Opfer verloren durch Rücksichtslosigkeit und überhöhte Geschwindigkeit ihr Leben. Raser müssen bestraft werden - dafür gibt es Radarkontrollen.

Niemand wird sich beschweren, wenn vor Schulen und Kindergärten das Tempo überwacht wird. Die meisten Autofahrer haben die Messungen der Polizei bislang akzeptiert, auch wenn sie Zweifel hatten. Die Geräte sind ja schließlich geeicht, denkt man. Wer geblitzt wird, war zu schnell. Tatsächlich? Eine statistische Untersuchung von Sachverständigen kommt zu einem haarsträubenden Ergebnis. Radarmessungen sind häufig fehlerhaft. In fünf Prozent der Fälle war das ermittelte Tempo falsch, oder es wurden Unschuldige fotografiert. Wie viele Bußgelder wurden zu Unrecht bezahlt? Wie viele Fahrverbote fälschlich ausgesprochen? Die Verkehrsbehörden werden mit einer Welle von Einsprüchen gegen die Radar-Knöllchen rechnen müssen. Jetzt gilt es, nichts zu beschönigen. NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) muss dafür sorgen, dass alte, störanfällige Blitzer sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Gleichzeitig muss die Ausbildung der Tempo-Kontrolleure verbessert und der Aufbau der Messgeräte überwacht werden. Wer Raser bremsen will, darf nicht durch Irrtum angreifbar sein.

Quelle: Rheinische Post

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