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Rheinische Post: Tarif-Trickser

Archivmeldung vom 16.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Haarspalterei geht in die nächste Runde. Die Bahn bietet den Lokführern einen "eigenen", aber keinen "eigenständigen" Tarifvertrag an. Die Gewerkschaft lehnt auf dieser Basis "Verhandlungen" mit den Arbeitgebern ab, bietet nur "Gespräche" an.

Von solchen Unverbindlichkeiten will dieser wiederum nichts wissen. Binnen weniger Stunden waren gestern wieder alle Hoffnungen auf ein Ende des Endlos-Konflikts zerstoben. Die angebotenen 2000 Euro Einmalzahlung verloren im Licht des sonnigen Herbstnachmittags rasch an Glanz: 600 Euro sind bereits mit den anderen Bahngewerkschaften vereinbart worden, den zusätzlichen 1400 Euro stehen entsprechende Überstunden-Abbuchungen auf den Arbeitszeitkonten gegenüber. Ein durchsichtiges Manöver in Zeiten, in denen die Bahn 1000 neue Lokführer sucht - auch die Aussicht auf zehn Prozent mehr Lohn ist an die Forderung nach Mehrarbeit gekoppelt. Schwer nachvollziehbar ist aber auch ein großer Teil der gewerkschaftlichen Taktik - etwa der Streik am Freitag unmittelbar vor dem Spitzengespräch. Beide Seiten sollten schleunigst mit solchen Tricksereien aufhören. Die Geduld des Publikums ist erschöpft. Und die Zeit spielt gegen die Gewerkschaft.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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