WAZ: World Games 2013 in Gefahr
Archivmeldung vom 30.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDass der Mensch nicht nur auf Fußball steht, sondern Lust hat am einfachen spielerischen Wettbewerb - das konnten die World Games 2005 in Duisburg deutlich beweisen. Kanupolo, Tanzen, Sportkletter, Sumoringen - über 500 000 Zuschauer ließen sich im Revier begeistern.
Doch die World Games hatten stets mit ihrem Image zu kämpfen. Böse, die Arroganz von Seiten des "richtigen" Sports, für den (selbst angezählt von zig Betrugsskandalen) Spaß und Spiel meist wenig zählt. Nun, nach Erwins Tod, kämpfen die Spiele ums Überleben. Es fehlt der, der das Ding in trockene Tücher bringt. Dank des Engagements des Düsseldorfer OBs hatten die Games überhaupt eine Zukunft. 21,4 Millionen Euro fielen für 2005 an. Duisburg (Nothaushalt) kann dieses Event nicht aus eigener Kraft stemmen. Wie gut, dass sich Düsseldorf als Geldgeber eingeschaltet hatte - Trittbrettfahrer? Ideenretter! Düsseldorf muss jetzt am Ball bleiben. Bloß nicht hinter bürokratischen Hürden verschanzen. Für diese Region sind die Games, das Spektakel der Herzen, unverzichtbar. Politiker mit Sportsgeist wissen das.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Petra Koruhn)