Der kleine Nazi
Archivmeldung vom 13.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer folgende Standpunkt wurde von Marcus Klöckner geschrieben: "Wenn das Verpfeifen von Bürgern, die gegen die Corona-Maßnahmen verstoßen, zum guten Ton gehört, breitet sich ein Klima von Misstrauen und Unfreiheit aus. Die Maßnahmen der Regierungen gegen das Coronavirus lassen das Denunziantentum wiederaufleben (1). In einer Zeit, in der die bedingungslose Akzeptanz der „neuen Normalität“ von „verantwortungsbewussten“ Bürgern als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, wittert ein bestimmter Typus Mensch Morgenluft."
Klöckner weiter: "Dort, wo klare Regeln von allerhöchster Stelle vorgegeben werden, aktiviert sich seine Aufmerksamkeit. Rasch, so ist es in ihm angelegt, fährt sein spezielles „Betriebssystem“ hoch. Er erkennt, dass die Bühne für ihn bereitet und sein Einsatz gefragt ist. Der kleine Nazi lebt auf. Eine Glosse.
Wie kann es sein, dass dort unten an dem kleinen See ein Auto mit einem Kennzeichen von außerhalb parkt? Befinden sich in der Nachbarswohnung mehr Personen, als erlaubt? Ist in dem Lebensmittelladen um die Ecke tatsächlich ein Bürger ohne Maske unterwegs?
Wenn der kleine Nazi „Regelverstöße“ dieser Art beobachtet, dann fällt es ihm schwer, sich zurückzuhalten. Im besten Falle lässt er dem „Übeltäter“ eine Nachricht zukommen, auf der etwa das Folgende zu lesen ist:
„Es ist mehrfach aufgefallen, dass bei Ihnen ein fremdes Fahrzeug parkt. Dies ist, wie Sie sicherlich wissen, aufgrund der aktuellen Situation nicht erlaubt. Ich empfehle Ihnen, diese Regelung zu akzeptieren — in unser aller Interesse! Sollte weiterhin zu beobachten sein, dass Sie gegen die Ordnung verstoßen, wird dies dem Ordnungsamt und der Polizei mitgeteilt.“...[weiterlesen]
Quelle: KenFM von Marcus Klöckner