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Rheinische Post: Druck aus Russland

Archivmeldung vom 13.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Russland ist Weltmacht: Es beherrscht Schlagzeilen mit schlechten Nachrichten. Der Fall des mit radioaktivem Polonium-210 in Großbritannien vergifteten Ex-Spions Litvinenko ist längst nicht geklärt.

Die Spur der Täter führt nach Russland, doch wer wann was befohlen haben mag, verharrt im Nebel der Vermutungen. Auftragsmorde sind im wirtschaftlich aufstrebenden Putin-Staat an der Tagesordnung. Der nicht ganz erwachsene Rechtsstaat hinkt mit der Aufklärung hinterher.

Doch Russland wandelt auch wirtschaftspolitisch auf dünnem Eis. Es mischt bei den wichtigsten Industriestaaten der Welt mit, auch wenn die Daten dies noch als Hochstapelei entlarven. Die Zugehörigkeit zur G-8-Gruppe ist ein Wechsel auf die Zukunft. Deckung findet er nur, wenn Glaubwürdigkeit und Seriosität dies untermauern. Nun gibt Shell gezwungenermaßen die Kontrollmehrheit an Sachalin-2, dem größten Energieprojekt der Welt, ab. Nutznießer ist der Staatskonzern Gasprom. Russland änderte die Spielregeln für eine auf 90 Jahre erteilte Konzession, weil es die Kontrolle über das Projekt zurückgewinnen wollte. Der Kreml weiß, dass sich der Faktor Energie als politisches Druckmittel ausbeuten lässt. Das sollte den Westen wachrütteln.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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