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Neue OZ: Kommentar zu USA

Archivmeldung vom 13.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein wenig länger hätte Barack Obama die Zeit nach dem Amtsantritt wohl gerne genossen. Doch nachdem der US-Präsident zunächst noch Herzensdinge regeln konnte, zwingt ihn die Krise nun brachial in den Alltag - und der besteht aus mühseligem Verhandeln mit Republikanern und auch der eigenen Partei.

Die Abstriche am Hilfspaket und die trotz des Nahezu-Notstands unverhohlenen Zweifel lassen ahnen, dass Obama es mit dem Wandel etwa bei Gesundheit und Außenpolitik, Energie und Klima erst recht schwerhaben wird.

Zudem war frappierend, wie unsicher und unstet sich der so eloquent gestartete Präsident bis zum Konjunkturkompromiss zittern musste. Mit gehetztem Blick antwortete er etwa auf seiner ersten großen Pressekonferenz im Weißen Haus auf fast alle Fragen mantraartig das, was er bereits eingangs gesagt hatte - nämlich dass es um 3,5 Millionen Stellen gehe.

Im Verhältnis betrachtet sind das übrigens weniger, als die Zahl nahelegt - denn derzeit gehen in den USA pro Woche über 600000 Jobs verloren. Und auf der anderen Seite ist die Belastung des Haushalts äußerst ernst zu nehmen. Zudem: Wer schon das deutsche Paket als bunt gemischt empfand, steigt bei den US-Regeln bis hin zum Gerangel um dümmliche Buy-American-Ideen kaum mehr durch. Etwas anderes wäre zu wünschen, aber mit dem Glanz der ersten Tage hat das Paket nichts mehr zu tun.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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