Ostsee-Zeitung: Rostock, zu Russland/Nato
Archivmeldung vom 28.04.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin eisiger Hauch von Kaltem Krieg zieht wieder durch Europa. Die Drohung des russischen Präsidenten Putin, aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa auszusteigen, hat die Nato konsterniert. Völlig überrascht kann das Bündnis dennoch nicht gewesen sein.
Bereits auf der Münchner
Sicherheitskonferenz im Februar hat ein polternder Putin für
Aufregung gesorgt, als er die Nato-Osterweiterung heftig attackierte.
Die Ankündigung der USA, in Polen und Tschechien ein Raketenschild zu
errichten, hat für Putin das Fass zum Überlaufen gebracht.Dabei geht
es dem Kreml nicht wirklich um die Zahl von Raketen und Panzern.
Putin hat sich eine historische Aufgabe gestellt, die er bis zum Ende
seiner Amtszeit 2008 umsetzen will: Russland zu alter Stärke in der
Welt zurückzuführen. Seine wichtigsten "Waffen": Öl und Gas. Doch um
diese strategischen Rohstoffe zu verkaufen und um das Land zu
modernisieren, ist er auf den Westen angewiesen, auf Investitionen
und Know-how. Ein neues Wettrüsten kann sich Putins Reich nicht
wirklich leisten und Europa nicht tatsächlich wollen.
Quelle: Pressemitteilung Ostsee-Zeitung