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Neue OZ: Im Strudel

Archivmeldung vom 03.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kaum haben sich die Rußwolken des brennenden Öls im Golf von Mexiko verzogen, kommt die Sonne für BP wieder durch. Einem Verlust von über 12 Milliarden Euro im zweiten Quartal des Jahres steht aktuell schon wieder ein Gewinn von fast 1,3 Milliarden Euro gegenüber.

Der britische Ölmulti erholt sich schnell, auch wenn der Gewinn im Jahresvergleich über 60 Prozent niedriger liegt. Aber BP steht im Vergleich zu seinen Konkurrenten schlecht da. So steigerte der ewige Rivale Shell im gleichen Zeitraum seinen Gewinn um fast 90 Prozent, auch die Exxon-Gruppe (Esso) oder Conoco Phillips (Jet) strichen in den letzten Monaten deutlich mehr Gewinn ein als noch im Krisenjahr 2009.

Und mit der schwindenden Krise und dem scheinbar immer festeren Aufschwung haben diese guten Zahlen der Ölmultis auch zu tun. Denn die Öl- und Gaspreise steigen, alle Welt braucht wieder mehr Energie. Das lässt die Kassen klingeln - auch bei BP.

Dennoch ist der britische Konzern noch lange nicht gerettet. Denn die Folgekosten für die Schlamperei bei der Ölbohrung im Golf von Mexiko, die immerhin elf Tote gefordert und gravierende Umweltschäden verursacht hat, sind unübersehbar. Sie können die früher kraftstrotzenden Briten immer noch in den Strudel ziehen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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