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Westfalenpost: Pause, bitte sehr Auch Politik braucht die Erholungsphase

Archivmeldung vom 21.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nichts los in der Innenpolitik, und das ist auch gut so. Zeitungsleute dürften so etwas eigentlich nicht sagen, leben wir doch von aktuellen Nachrichten und den Geschichten dahinter. Aber sind wir ehrlich: Wie allen Bürgern tut auch den Politikern eine Erholungsphase gut. Hoffen wir, dass es eine schöpferische ist.

Es könnte der Sache dienlich sein, wenn der Kopf mal frei ist vom täglichen Kampf um Reformprojekte, Parteilinien und Umfragewerte. Merkels Hoch, Becks Tief - so sehr sich Politiker von den Prozentzahlen beeindrucken und auch beeinflussen lassen: Man darf diese Beliebtheitsspiele nicht überbewerten! Es sind Momentaufnahmen. Wenn Stimmen wirklich zählen, bei Wahlen, sieht manches anders aus. Immerhin lässt sich zur Halbzeit der Regierungsperiode sagen, dass die große Koalition trotz jüngster Reibereien gut weg kommt, und dass Kanzlerin Merkel nächste Woche beruhigt nach Bayreuth zu den Meistersingern gehen kann. Auf der politischen Bühne in Berlin gibt sie unangefochten den Ton an.
Ampel-Überlegungen nach dem Was-wäre-wenn-Prinzip, wie sie SPD-Generalsekretär Heil vorträgt, gehören in die Kategorie Sommerspiele. Denkbar ist fast alles, von absoluten Mehrheiten mal abgesehen. Zu entscheiden ist noch lange nichts. Und so wichtig ist Herr Heil nicht, dass man sich seinetwegen tiefere Gedanken machen müsste.
Der eine sagt was, andere geben ihren Senf dazu: Es ist Sommer, Zeit der Stallwächter und Schubladen-Nachrichten. Nur beim Thema Bahnprivatisierung könnte es Dienstag im Kabinett inhaltlich spannend werden: Wer steht eigentlich noch voll dahinter?

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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