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Westfalenpost: Unverbrämt Klartext beim Russland/EU-Gipfel

Archivmeldung vom 19.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vielleicht sollten wir Angela Merkel und Wladimir Putin einfach dankbar sein. Dankbar dafür, dass sie beim Russland/EU-Gipfel offen und streitbar miteinander geredet haben, unter Wahrung der Regeln eines zivilisierten Dialogs natürlich. Aber eben nicht diplomatisch verbrämt, Differenzen höchst kunstvoll unter Sprachtünche versteckend.

Auch dem letzten Harmlosseher sollte das Treffen von Samara deutlich gemacht haben, dass es im Verhältnis zwischen Russland und der EU nicht leichte Verwerfungen, sondern eine brisante Krise gibt. Das Russland Putins stellt sich neu auf, demonstriert wiederkehrendes Weltmachtbewusstein und rüpelt dabei teilweise schon genauso wie die noch vorhandene Weltmacht unter George Bush. Und dazwischen steht Europa, sondierend und abwägend, wie es denn nun mit wem umgehen soll. Augenfällig hat die EU-Ratspräsidentschaft in Samara jedenfalls erkennen müssen, dass der Brückenbau nach Osten schwerer werden wird.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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