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Thüringer Allgemeine zur Freigabe von Stasi-Akten

Archivmeldung vom 13.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Akten liefern keinen vollkommenen Aufschluss. Zumindest hatte das MfS aber größeres Interesse als jede westdeutsche Nazifahndung, hochrangigen Mitarbeitern bundesdeutscher Geheimdienste und Polizeistellen die braune Vergangenheit nachzuweisen. Dass es nach der Einheit nochmals 20 Jahre brauchte zur Freigabe der Archive, spricht für sich.

Die einst von Mielkes Leuten zusammengetragenen 27 Aktenordner werden nichts grundsätzlich Neues aufdecken. Allgemein ist bekannt, dass Reinhard Gehlen als erster Präsident des Bundesnachrichtendienstes Erfahrungen aus Hitlers Generalstab und der Nachrichtensammlung der Organisation Fremde Heere Ost über Feindgebiete einbrachte. Ebenso lag auf der Hand, dass mit ihm weitere belastete NS-Leute an sensible Stellen aufrückten. Während jene zumeist tot sind, liegt über diesem Kapitel noch immer eisernes Schweigen. Was auch an der Auftragsvergabe zur Aufklärung lag: Übertragen wurde sie dem BND.

Quelle: Thüringer Allgemeine

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