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Rheinische Post: Ulla Schmidts freche Antwort

Archivmeldung vom 05.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn es um Taktik geht, machen auch hunderttausende Ärzte, Apotheker und Pfleger Ulla Schmidt nichts vor. Geschickt versucht die Gesundheitsministerin, deren Glaubwürdigkeit zu erschüttern, indem sie den Protest als "Funktionärsgerede" abtut.

Mit dem Hinweis, auch viele Arbeitnehmer hätten seit Jahren keine Lohnzuwächse gehabt, schürt sie den Sozialneid. Auf diese Taktik setzt die Ministerin seit Jahren. Auf dem Ärztetag 2003 klang es noch lustig, als sie den Ärzten zurief: "Ich kann Sie nicht alle zu Millionären machen." Nun fährt sie scharfes Geschütz auf und spricht von "Geiselhaft", in die Ärzte die Patienten nähmen. Das ist frech. Vom Millionärsleben sind viele Ärzte inzwischen weiter entfernt als Ulla Schmidt. Jeder dritten Praxis geht es schlecht. Andere überleben nur, weil sie Kassenpatienten zu unsinnigen Extra-Leistungen überreden, die diese aus eigener Tasche zahlen. Natürlich gibt es in einzelnen Städten zu viele Praxen. Vor allem gibt es viel zu viele Apotheken und Kliniken in Deutschland. Doch anstatt diese Märkte durch echten Wettbewerb zu bereinigen und den verbleibenden Anbietern faire Honorare zu zahlen, hat Schmidt eine Reform erzwungen, die kein Problem löst, nur Bürokratie schafft. Dass die Kritik der Ärzte berechtigt ist, belegen die Wirtschaftsweisen. Sie nennen die Reform schlicht "Murks".

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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