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"Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg) zu Waffenlieferungen an die Türkei

Archivmeldung vom 23.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Deutschland liefert der Türkei seit den 1980er Jahren im großen Stil Panzer. Zuletzt wurden die Waffenlieferungen zwar zurückgefahren, aber nie ganz eingestellt. Allein im letzten Jahr verkaufte Deutschland der Türkei Rüstungsgüter im Wert von über 25 Millionen Euro - obwohl da schon abzusehen war, in welche Richtung das Land steuert und welche Ziele es in Syrien verfolgt. Denn das Land ist eben, trotz Nato-Mitgliedschaft, kein normaler Verbündeter.

Es hebelt die Demokratie aus, lässt Oppositionelle einsperren und führt in Syrien rücksichtslos Krieg gegen die Kurden. Vor diesem Hintergrund erscheinen Waffenverkäufe ebenso unverständlich, wie die eher zaghaften Reaktionen, die zum türkischen Vorgehen aus Berlin kommen. Die Waffenlieferungen hätten schon vor Jahren eingestellt werden müssen. Nun ist es höchste Zeit, das nachzuholen.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung (ots)

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