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Rheinische Post: Ein Vorbild

Archivmeldung vom 05.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Männer wie er haben Europa gebaut: Im heutigen Ungarn geboren, machte er als Offizier eine international geprägte Karriere. Doch diese vielversprechende, jedenfalls sichere berufliche Perspektive brach er aufgrund neu gewonnener innerster Überzeugung ab und wagte einen Neuanfang. In Frankreich war er schnell wieder für ein hohes Amt bestimmt und bereiste von da aus im Dienst halb Europa.

Von Politikern hat er sich nie beeindrucken lassen; in Konflikten des Geistes setzte er nicht auf Macht und Druck, sondern auf die freie Entscheidung. Trotz seiner Stellung blieb er bescheiden, lebte ohne Prunk. Berühmt wurde er für eine schlichte Geste des Mitgefühls: Als junger Soldat teilte er seinen Mantel mit einem Bettler, der zu erfrieren drohte.

Die Rede ist von Bischof Martin von Tours, besser bekannt als St. Martin. Sollte man ihn in Neudeutsch beschreiben, müsste man ihn als Angehörigen der europäischen Elite bezeichnen, der flexibel und hoch gebildet war, bei hoher persönlicher Integrität seine Pflicht getan, furchtlos seinen Überzeugungen gefolgt und weltoffen für eine Globalisierung im Zeichen des Rechts und der Freiheit eingetreten ist.
Vielleicht sollten Politiker, Manager und überhaupt wir alle mehr Laternen basteln.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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