Mitteldeutsche Zeitung: zu Linke
Archivmeldung vom 15.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGut drei Wochen vor der Europawahl wechselt die Linken-Abgeordnete Sylvia-Yvonne Kaufmann die Seiten. Sie ist keine Hinterbänklerin, Kaufmann hat die PDS mitgegründet und war Vizepräsidentin des Europaparlaments. Drei Mal zog die Linke mit ihr als Spitzenkandidatin in die Europawahl.
Nun wurde sie nicht mehr nominiert, weil sie die EU-Verfassung unterstützt. Bei ihrer Abstimmungsniederlage wurde höhnisch applaudiert und gejohlt. Das war nur die äußere Erscheinung verrohter Sitten. Die Botschaft war deutlich: Man kann eine andere Meinung haben als die Mehrheit - aber nicht innerhalb der Partei. Beim Thema SPD und Parteiwechsel galt lange ausschließlich die umgekehrte Richtung. Auch deshalb ist Kaufmanns Weg ein Fanal.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung