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WAZ: Eigene Kraft ist gefragt

Archivmeldung vom 16.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Stellen Sie sich Folgendes vor: Ein Bekannter, der eine Bäckerei betreibt, hat schlecht gewirtschaftet und viele Trends auf dem Brotmarkt verpennt. Kunden blieben daher weg. Er flüchtet unter Gläubigerschutz, entledigt sich so dem Großteil seiner Schulden und fängt neu an.

Ob er geläutert ist oder dazugelernt hat, können Sie aber nicht abschätzen. Zudem läuft das Brotgeschäft nun generell besser. Würden Sie für Ihren Bekannten mit einer hohen Summe bürgen? Obwohl Sie sich selbst viel Geld leihen müssen, um über die Runden zu kommen? Die vernünftige Antwort lautet: Nein. So muss auch die Antwort lauten, wenn die Opel-Mutter General Motors (GM) beim deutschen Staat anklopft. Zudem zieht der weltweite Automarkt wieder an, was GM nutzen könnte. Den Wert des Autobauers machen in Deutschland und anderswo tausende gute Mitarbeiter, die gute spritsparende Autos bauen können - wenn die "neue" GM sie denn lässt. Eine Regierung dagegen kann höchstens ein gutes und soziales wirtschaftliches Umfeld schaffen - für alle Unternehmen und Mitarbeiter.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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