Neues Deutschland zu: Birthler
Archivmeldung vom 26.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDieses schändliche Spiel läuft seit 15 Jahren: Ohne Rücksicht auf Verluste wird seit 1990 die Stasi-Keule geschwungen. Man könnte darüber hinweggehen, wenn nicht am Ende verletzte Menschen zurückblieben. Den PDS-Bundestagsabgeordneten Gerhard Riege trieb die Stasi-Jagd 1992 in den Tod.
Das CDU-Ziel war klar, mit beinahe
allen Mitteln sollte dem politischen Gegner geschadet werden. Wie die
Brandenburger Christdemokraten mit Schönbohm umgehen, muss ihnen
überlassen bleiben. In der Demokratie geraten auch unerträgliche
Personen in Parteispitzen.
Eine andere Elle wird für Marianne Birthler gebraucht. Sie ist
Chefin der Stasi-Akten-Sammelstelle. In dieser Eigenschaft äußerte
Frau Birthler nach den Wahlen, dass sich nach Aktenlage ihrer
Behörde in der Bundestagsfraktion der Linkspartei.PDS mindestens
sieben inoffizielle Mitarbeiter der Stasi finden ließen. Inzwischen
musste sie zugeben, dass das überhaupt nicht stimmt. Im Klartext:
Frau Birthler hat gelogen. Was bleibt, ist mehr als der der
Verdacht, dass die staatliche Stasi-Behörde wieder einmal für
parteipolitische Zwecke missbraucht wurde. Der Wahlkampfchef der
Linkspartei fordert nun den Rücktritt der unredlichen
Behördenleiterin. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Quelle: Pressemitteilung Neues Deutschland