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Westfalen-Blatt: zum Thema Milliardenzockerei bei US-Großbank

Archivmeldung vom 12.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist unglaublich, aber wahr. Ausgerechnet die bislang als Musterschüler geltende US-Großbank JP Morgan Chase hat mit hochriskanten Finanzwetten Milliarden verzockt. Das bringt der gesamten Branche einmal mehr den Ruf ein, für die Rendite hohe Risiken ohne Rücksicht auf Verluste einzugehen. Anleger und Steuerbürger können dem von Gier getriebenen Handeln nur fassungslos staunend zuschauen. Sie aber sind es am Ende, die das ganze Dilemma ausbaden müssen.

Als zwangsverpflichtete Bankenretter oder als Kleinaktionäre, die unter Kursverlusten und Dividendenausfällen leiden. Der Zockerskandal bei JP Morgan verstärkt einmal mehr das ungute Gefühl, dass die Finanzjongleure einfach nicht unter Kontrolle zu bringen sind. Und das trotz der tiefen Krise, die das unverantwortliche Handeln der Welt vor wenigen Jahren eingebrockt hat und die bis heute noch nachwirkt. Es wird allerhöchste Zeit, diesem ungebändigten Treiben endlich ein Ende zu setzen. Aktuell bleibt leider nur, zu konstatieren, dass weder die Banken noch die Politik die richtigen Lehren gezogen haben.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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