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Stuttgarter Nachrichten: zu Tibet

Archivmeldung vom 17.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ausgerechnet das Land, das in diesem Sommer mit Hilfe der größten Sportveranstaltung der Welt seinen Weg in die internationale Staatengemeinschaft festigen will, schickt Panzer und Soldaten, um Aufständische niederzuknüppeln.

Die Gastgeber der Olypmischen Sommerspiele Spiele, welche die Taube als Friedenssymbol mit sich tragen, nehmen Tote in Kauf. Ein Boykott der Sommerspiele in Peking würde aber wohl ähnlich wirkungslos verpuffen wie der Verzicht auf Olympia 1980 in Moskau - nach dem Einmarsch der UdSSR in Afghanistan. Bestraft werden dadurch ohnehin die Falschen: Sportler, die jahrelang für dieses Ereignis trainieren. Es war schon immer eine Mogelpackung, wenn Olympische Spiele in der Hoffnung vergeben wurden, sie könnten demokratische Entwicklungen im Gastgeberland nachhaltig unterstützen. Ehrlicher ist: Es geht in erster Linie um neue Absatzmärkte für die mächtigen Geldgeber einer gut geölten Sportmaschinerie.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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