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Neues Deutschland: zum Report über Landminen

Archivmeldung vom 13.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Zeiten permanenter abrüstungspolitischer Rückschläge gewinnen positive Signale an zusätzlichem Wert. Ein weltweiter Rückgang der Minenopfer um 16 Prozent im Vorjahr ist ein solcher Erfolg. Mehr als 235 000 Landminen und über zwei Millionen Blindgängermunitionen wurden zerstört, so der jetzt veröffentliche Bericht »Landmine Monitor 2007«.

Der so genannte Ottawa-Prozess trägt Früchte, nicht zuletzt dank zahlreicher Nichtregierungsorganisationen, die an der seit zehn Jahren völkerrechtlich verbindlichen Konvention zum Verbot von Antipersonenminen entscheidenden Anteil haben.
Gerade sie wissen aber auch, dass der Weg zu einer minenfreien Welt noch lang und steinig sein wird. 5716 registrierten Minen-Toten steht eine Dunkelziffer von bis zu 20 000 Opfern gegenüber. Experten gehen von 100 Millionen Landminen in über 80 Ländern aus. Antifahrzeugminen und Streubomben sind zudem vom Verbot noch gar nicht erfasst. Zwar gelang es, seit 1999 ein kontaminiertes Gebiet mit den Maßen Luxemburgs zu räumen; doch bleibt eine fast 100 Mal größere Fläche von der Ausdehnung Senegals weiter verseucht. Umso mehr sind hier die reichen Industriestaaten gefordert. Die Bundesregierung jedoch reduzierte ihre Ausgaben für Minenaktionsprogramme gegenüber 2002 um ein Drittel auf bescheidene 13,6 Millionen Euro. Das ist ein Armutszeugnis.

Quelle: Pressemitteilung Neues Deutschland

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