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WAZ: Werner Herzog, Kino-Schwänzer

Archivmeldung vom 21.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Berufsleben, man weiß es, bietet viele Sonderbarkeiten: Metzger, die kein Fleisch essen. Gärtner, die nicht mal ein einsames Veilchen auf der Fensterbank haben. Und nun kommt Film-Regisseur Werner Herzog und behauptet, er habe in den letzten Monaten keinen einzigen Film gesehen!

"Ich glaube, im Schnitt komme ich auf zwei, drei Filme im Jahr. Die meisten davon sind ziemlich schlecht", erklärte der 67-Jährige jetzt in einem Interview. Vielleicht vermisst er darin einfach nur seinen Lieblingsfeind Klaus Kinski, mit dem er fünf Filme durchstritt. Vielleicht hat er mit seinen eigenen Filmen auch zu viel zu tun oder geht lieber in die von ihm geliebte Oper. Im Februar jedenfalls wird es mit dem Bilder-Boykott vorbei sein. Als Jury-Präsident der 60. Filmfestspiele von Berlin wird der Kino-Visionär viel nachzuholen haben. Bei der Berlinale bekommt er in wenigen Tagen mehr als 20 Filme zu sehen. Das Publikum kann seinen Nachholbedarf in Sachen Herzog-Filme Anfang 2010 stillen. Im Januar läuft nach langer Pause "Bad Lieutenant" an.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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