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Rheinische Post: Freie Fahrt gibt es nicht umsonst

Archivmeldung vom 30.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Urlauber kennen das: Jeder Erholungseffekt ist dahin, wenn sich auf der Rückfahrt von der Nordsee oder aus den Alpen stundenlange Staus in den Weg stellen. Da ist jeder Vorschlag willkommen, der ungebremste Fahrfreude verspricht.

Sicher nicht ganz zufällig zum Start der Sommerferien in zahlreichen Bundesländern packt Bundesverkehrsminister Tiefensee daher einen ganzen Ideen-Strauß aus, wie man Unfällen und Staus zuleibe rücken kann. Aber Politiker wie Autofahrer müssen wissen: Anders als zuletzt in den 70er Jahren ist die freie Fahrt auf Deutschlands Fernstraßen nicht mehr zum Nulltarif zu haben. Alles hat seinen Preis. Wird der ungeliebte Lkw auf die rechte Spur verbannt, stehen zwar nicht mehr die Pkw, dafür aber die Laster im Dauerstau. Waren brauchen länger und werden teurer. Eine Mauterhöhung in der "Rush Hour" und die Verbannung der Laster auf die Standspur - sie ist nicht für den Dauerbetrieb von 40-Tonnern ausgelegt - werden ebenfalls zu höheren Kosten für Spediteure und Staat und damit letztlich für Verbraucher und Steuerzahler beitragen. Einen viel näher liegenden Punkt darf Tiefensee nicht aus den Augen verlieren: Die Entlastung der gesamten Straße - also von Pkw und Lkw gleichermaßen - durch die Schiene. Damit wäre allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen geholfen.

Quelle: Rheinische Post (von Alexander von Gersdorff)

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