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WAZ: Symbolisches Urteil aus Katalonien - Stier-Quälerei verbieten

Archivmeldung vom 29.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es wird Zeit, dass dem grausamen Spektakel Einhalt geboten wird. Das Stierkampf-Verbot in der Region Katalonien ist daher ein wichtiger, wenn auch symbolischer Erfolg für die Tierschützer. Denn in dieser eigenwilligen Mittelmeer-Region spielte der Stierkampf keine große Rolle mehr.

Gleichwohl nährt das Verbot die Hoffnung, dass den Toreros auch im restlichen Spanien bald der Kampf angesagt wird. Noch immer schmückt sich, mit Ausnahme Kataloniens und der Kanarischen Inseln, fast jedes spanische Dorf mit einer "Stierfiesta". Volksfeste, bei der die Belustigung darin besteht, Kampfbullen zu Tode zu foltern.

Es gehört sich nicht für eine zivilisierte Gesellschaft im modernen Europa, dass Tierquälerei als eine Art Volkssport betrieben wird. Eine blutige Barbarei, der auch noch zynisch die Etiketten "Kultur" und "Traditionspflege" umgehängt werden. Die sogar mit öffentlichen Geldern aus der Staatskasse und aus EU-Töpfen subventioniert wird.

"Die Größe einer Nation lässt sich auch daran ermessen, wie sie ihre Tiere behandelt", sinnierte Mahatma Gandhi, der weltberühmte Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. So gesehen befindet sich das Spanien des 21. Jahrhunderts ziemlich am Ende der europäischen Zivilisation.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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