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Rheinische Post: Zweifel an Tornados

Archivmeldung vom 10.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hoffentlich meldet Verteidigungsminister Franz Josef Jung den Nato-Kollegen nicht nur "Vollzug!", nicht nur die große Mehrheit des Bundestages zum Tornado-Einsatz in Afghanistan. Hoffentlich übermittelt er der Hindukusch-Friedenstruppe zugleich die gelbe Karte aus Berlin.

Denn nichts anderes ist das Votum des Parlamentes. Aus der Union laufen zwei Abgeordnete zum Verfassungsgericht, in der SPD votierte jeder dritte (69 Abgeordnete!) gegen den Marschbefehl. Wohlgemerkt: Das ist die Reaktion der Regierungsfraktionen. Die Grünen, die den Afghanistan-Einsatz möglich machten, sind nun bei der Ausweitung tief gespalten, ihre Führung sieht sich mit Rücktrittsrufen konfrontiert. Die Bevölkerung ist noch viel weniger überzeugt: Drei Viertel sind dagegen.
All das hat mit der Angst vor einer "Irakisierung" Afghanistans zu tun: Taliban-Terroristen, die mit brutalen Attentaten die Weltstimmung aufpeitschen, und derer die Friedenstruppe nicht Herr wird. Die Antwort kann nicht allein in noch mehr Militär und noch härterem Durchgreifen bestehen. Längst will die Nato ihre Strategie zugunsten mehr zivilen Aufbaus ändern. Die gelbe Karte aus Berlin bedeutet: Nicht davon reden, sondern tun.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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