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Südwest Presse: Kommentar zur Dresdner Bank

Archivmeldung vom 21.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gut zwei Milliarden Gewinn - das sieht auf den ersten Blick erfreulich aus. Nach Abzug von einmaligen Erträgen bleibt allerdings weniger als die Hälfte. Was der Allianz wiederum kaum Freude bereitet. 24 Milliarden Euro haben die Münchener vor fünf Jahren für die Großbank auf den Tisch gelegt. Es gibt nichts zu deuteln: Das war viel zu viel.

Die angemessene Verzinsung des eingesetzten Geldes ist noch lange nicht in Sicht. Damit scheint unumgänglich, dass noch mehr als die bei der Bank bereits gekappten 17 000 Stellen wegfallen, dass die Bank noch weit mehr abspecken muss, als es bislang der Fall war. Man wird sich in München die Frage stellen, ob auf Dauer eine teure eigenständige Zentrale für eine Tochtergesellschaft - mehr ist die Dresdner Bank heute nicht mehr - wirklich notwendig ist. Für jeden Euro, den das traditionsreiche Geldhaus erwirtschaftet, muss es fast 90 Cent aufwenden.
Keine andere Großbank hat einen solch hohen Aufwand. Das gilt im Übrigen auch für die Vorstandsetage: Mehr als 26 Millionen haben die acht Herren 2005 kassiert, ein Drittel mehr als 2005. Ein stolzes Salär für eine nicht börsennotierte und nur bedingt erfolgreiche Tochtergesellschaft. Da müssen auch weitaus erfolgreichere Chefs eigenständiger Konzerne passen. Die Dresdner Bank jedenfalls ist für die Versicherung bisher alles andere als ein erfolgreiches Vorsorgeprodukt.

Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse

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