Lausitzer Rundschau: Lance Armstrong plant Tour-Comeback
Archivmeldung vom 11.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLance Armstrong will die Tour de France 2009 gewinnen. Allein diese Ankündigung ist ein Hohn für alle, die versuchen, sauberen und ehrlichen Radsport zu machen. Dass Armstrong seine früheren Siege mithilfe von Doping eingefahren hat, ist offensichtlich.
In nachträglich analysierten Proben von 1999 wurde ihm der Gebrauch von Epo nachgewiesen. Der britische Enthüllungsjournalist David Walsh hat gar zwei Bücher mit Indizien gegen Armstrong gefüllt. Gewänne Armstrong auch 2009, wäre das ein großer Rückschlag bei dem mit ach so großem Tamtam angekündigten und angeblich sauberen Neuanfang des Profi-Radsports. Dass Armstrong seinen erneuten Tour-Auftritt mit verbotenen Substanzen vorbereiten wird, ist so sicher wie das Tour-Finale auf den Champs-Élysées. Doper sind Wiederholungstäter, wer einmal die Grenze überschritten hat, wer gesehen hat, wie vergleichsweise leicht er sich mit Doping in Form bringen und Vorteile gegenüber der Konkurrenz verschaffen kann, der wird sich kaum mehr ohne Mittelchen auf einen Tour-Sieg vorbereiten. Zudem wird der Tourminator voraussichtlich - sollte er beim skandal-umwitterten Team Astana unterkommen - den gleichen Trainer, Manager, Teamchef und die gleichen Betreuer um sich haben. Das ganze Arsenal an Experten aus der guten alten Radsport-Zeit. Fehlt nur noch eine Rückkehr von Jan Ullrich und alles ist wieder wie früher. Nur diesmal natürlich sauber.
Quelle: Lausitzer Rundschau