Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Westfalenpost: Fake News: Der mündige Bürger glaubt nicht jeden Mist

Westfalenpost: Fake News: Der mündige Bürger glaubt nicht jeden Mist

Archivmeldung vom 17.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Fake News sind keine Internet-Erfindung. Es gab sie schon immer. Aber jetzt haben unsere Politiker die Fälschungen als Thema erkannt, weil sie selbst in das Visier der Betrüger geraten und weil sie realisieren, dass immer mehr Menschen auf den systematischen Schwindel hereinzufallen scheinen. Eigentlich müsste eine aufgeklärte Gesellschaft in der Lage sein, souverän mit diesem Phänomen umzugehen: Ein mündiger Bürger weiß, wie er (gefälschte) Informationen zu beurteilen hat.

Ja, das klingt naiv - wie nicht nur die Wahlen in den USA, sondern auch hierzulande der Umgang mit offensichtlichen Fälschungen belegt: Sogar der größte Unsinn wird für bare Münze genommen. Selbstverständlich ist Facebook verpflichtet, offensichtliche Fälschungen so schnell wie möglich aus dem Netz zu nehmen.

Der Konzern hat das Problem bisher nicht ernst genug genommen (auch weil Amerikaner mit dem Thema anders umgehen). Deshalb muss der Druck steigen. Bisher wurde Herrn Zuckerberg aber immer nur der rote Teppich ausgerollt. Die Forderung nach einer "Nachrichten-Polizei" ist jedoch gefährlich. Wer soll denn in Zukunft entscheiden, ob eine Information falsch ist? Politiker?

Und wie bliebe die Meinungsfreiheit gewahrt? Schon jetzt gibt es Gesetze, die Beleidigungen und üble Nachrede sanktionieren. Sie müssen nur ernst genommen werden. Den Verursachern muss verdeutlicht werden, dass es sich nicht um Kavaliersdelikte handelt. Das heißt nicht, dass der mündige Bürger zum Auslaufmodell degradiert werden sollte. Eltern und Schulen müssen den Umgang mit Medien stärker thematisieren. Naiv? Vielleicht. Aber nicht sinnlos.

Quelle: Westfalenpost (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte rund in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige