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Rheinische Post: Beck gegen Ypsilanti

Archivmeldung vom 18.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es grenzt an politisches Theater, wenn Parteichef Beck jetzt nach Kräften die Entscheidung der hessischen Parteivorsitzenden Ypsilanti kritisiert, sich mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen.

Er wolle, dass die SPD-Politikerin scheitert, sagte er am Wochenende. Wieder zeigt sich Becks wenig konsistente Linie im Umgang mit der Linken. Er hätte sich mit seiner ganzen Autorität dafür einsetzen sollen, dass Ypsilanti auf ihren zweiten Anlauf verzichtet. Wenn ihm das nicht gelingt, weil die Landesverbände laut Parteistatut frei ihre Koalitions- und Kooperationspartner bestimmen können, sollte er besser schweigen. So wird der Autoritätsverlust des Parteivorsitzenden mit jeder Kritik deutlicher. Denn viele Genossen fragen sich, warum Beck die streitbare Dame aus Wiesbaden nicht stoppen konnte, wenn ihr Weg für die SPD im Bund so verderblich ist. Es könnte freilich auch ein abgekartetes Spiel der beiden sein. Ypsilanti wird hessische Ministerpräsidentin mit den Stimmen der Linken, Beck kann durch seine Kritik daran die Glaubwürdigkeit der SPD im Bund bewahren, nicht mit Lafontaine, Gysi und Co. zu kooperieren. Das wird ihm allerdings mit diesem Taschenspieler-Trick nicht gelingen.

Quelle: Rheinische Post

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