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WAZ: Erholung trägt sich nicht selbst

Archivmeldung vom 28.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Anzeichen mehren sich, dass die Konjunktur tatsächlich anspringt. Bei allem Optimismus könnte sich der sanfte Aufschwung alsbald als Strohfeuer erweisen. Denn die Erholung der Weltwirtschaft basiert zu großen Teilen auf staatlichen Finanzspritzen, die der globalen Krise geschuldet sind.

Der Aufschwung trägt sich (noch) nicht selbst. Wenn die Wirkung der gigantischen Konjunkturprogramme, die viele Staaten - allen voran USA und Deutschland - auflegten, nachlässt, wird sich herausstellen, ob das Wachstum robust ist oder ob gleich die nächste Rezession droht. Ab Mitte September, wenn voraussichtlich der Topf für die Abwrackprämie leer ist, bricht ein wichtiger Konsumanreiz weg. Manches Unternehmen wird sich nicht mehr mit Kurzarbeit über Wasser halten können. Entlassungen drohen - auch wenn das Horrorszenario von fünf Millionen Arbeitslosen nach Experten-Meinung ausbleiben wird. Auf jeden Fall steht der Wirtschaft ein steiniger Weg bevor, bis sie ihr Niveau erreicht hat, das sie vor der Krise hatte und bevor der Staat seine schützende Hand ausstreckte.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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