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WAZ: Rätsel um fetten Preisrutsch

Archivmeldung vom 05.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was ist denn nun los? Trinken die Chinesen plötzlich keine Milch mehr? Wer die Milch- und Butter-Preise der vergangenen zwölf Monate betrachtet und sich an die Begründungen der Branche erinnert, stellt zwangläufig diese Frage.

Also: Zwischen März und Oktober 2007 schoss der Milchpreis in die Höhe, Butter wurde um 69 Prozent teurer. Das sei, so erklärten die Hersteller damals, Folge der steigenden Weltbevölkerung und der höheren Einkommen in ehemaligen Entwicklungsländern wie China. Die Menschen dort könnten jetzt mehr Milch trinken. Und weil es noch irgendeine Dürre in Australien gab, seien die Preise explodiert. Seit Oktober sind die Butterpreise in Deutschland aber um 35 Prozent gefallen. Und das, obwohl die Weltbevölkerung weiter gewachsen ist, die Einkommen in China gestiegen sind und in Neuseeland gerade irgendeine Dürre tobt. Muss man das verstehen? Vielleicht liegt der fette Preisrutsch ja einfach daran, dass die Verbraucher ihre Macht ausgespielt und 2007 sieben Prozent weniger Butter gekauft haben . . .

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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