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Rheinische Post: Kommentar Tour de Chance

Archivmeldung vom 01.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es ist ein teurer Spaß, natürlich. Die Stadt Düsseldorf lässt sich das Tour-Spektakel Millionen Steuerzahler-Euro kosten, und alle fragen sich: Lohnt sich das? Nun ja. Finanziell wird es wohl nie eine Schlussabrechnung geben können. Es bleibt eine Tatsache, dass große Düsseldorfer Unternehmen sich nicht wirklich am Sponsoring beteiligen wollten (Vodafone, Ergo, Apobank, Arag) oder nur mit vergleichsweise geringen Mitteln engagierten (Henkel).

Dafür mussten die Stadttöchter ran: Messe, Stadtwerke, Rheinbahn, Airport. Doch OB Thomas Geisel, der wohl noch für kein Projekt in seiner Amtszeit so viel Herzblut entwickelt hat, hat auch ein gutes Argument. Eine Großstadt muss auch Großevents können. Und wenn sich die Düsseldorfer bei der Tour de France als weltoffene, sympathische und fröhliche Gastgeber präsentieren, wie sie das an anderen Wochenenden ja auch tun, dann sendet dies eine Botschaft in die Welt, die positiv in Erinnerung bleibt. Düsseldorf ist eine internationale Stadt, jeder zweite Neubürger hat einen ausländischen Hintergrund. Warum sollte die Stadt dieses Flair nicht auch beim weltgrößten Radfest zeigen? Auch wenn der Gegenwert nicht in Heller und Pfennig errechnet werden kann.

Quelle: Rheinische Post (ots) von Michael Bröcker

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