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WAZ: Im Zweifel springt der Staat ein

Archivmeldung vom 21.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ausgerechnet ein Versicherer misstraut den deutschen Banken. Das lässt aufhorchen. Sind die Sorgen etwa berechtigt? Wenn selbst Talanx, immerhin ein echter Branchenriese, an der nötigen Robustheit der Sicherungssysteme im Bankensektor zweifelt, muss sich dann nicht erst recht ein Sparer ängstigen?

Es war Anfang Oktober 2008, als Bundeskanzlerin Merkel verkündete, die Spareinlagen seien sicher. Später war nur noch von der Merkel-Garantie die Rede. Die Operation Vertrauensbildung hat gewirkt: Es gab keine langen Schlangen an den Bankschaltern, weil Kunden in Panik ihr Geld abheben wollten. Auch heute gilt das Wort der Regierungschefin. Doch es wäre gefährlich, wenn sich die privaten Banken nur auf den Staat verlassen würden. Bei der Schieflage eines großen Kreditinstituts würden auch die vergleichsweise robusten Sicherungssysteme der deutschen Bankenbranche schnell an ihre Grenzen geraten. Keine Frage: Sollte durch einen Bankrott ein Kollaps des Finanzsystems drohen, würde der Staat eine Rettungsaktion starten. Die Bankenbranche allerdings muss alles dafür tun, dass es nicht so weit kommt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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