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Südwest Presse: Kommentar zur Konjuktur

Archivmeldung vom 26.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schön, schön. Der Südwesten profiliert sich ungebrochen als die wichtigste Konjunkturlokomotive der Bundesrepublik. Wie toll es derzeit im Land bei einem Plus von 3,3 Prozent im ersten Halbjahr läuft, zeigt der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung in den anderen westdeutschen Flächenländern:

Bayern folgt weit abgeschlagen mit einer Wachstumsrate von 2,1 Prozent - kaum über dem Bundesschnitt, der zur Jahresmitte bei 2 Prozent lag.
Ungetrübte Freude kann indes nicht aufkommen trotz dieser Top-Zahlen aus dem Statistischen Landesamt. Die Datensammler des Landes liefern auch die Begründung dafür mit ihrem Verweis auf den ungebrochenen Stellenabbau in der Industrie. Wer noch immer die Hoffnung nicht aufgeben wollte, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung, sieht sich spätestens mit dem jüngsten Boom im Südwesten eines besseren belehrt. Die Parole, Wachstum schafft Arbeitsplätze, hat ganz augenscheinlich in dieser Schlichtheit ausgedient. Wachstum schafft bestenfalls die Voraussetzung dafür, dass Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen.
Ob sie es tatsächlich tun, steht auf einem ganz anderen Blatt und hat nicht nur mit betriebswirtschaftlichen Kennziffern zu tun. An genau dieser Stelle kommt die gesellschaftliche Verantwortung ins Spiel. Ihr gerecht zu werden, steht offenbar nicht überall ganz weit oben auf der Agenda.

Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse

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