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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Libyen

Archivmeldung vom 02.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die befürchtete Pattsituation ist da. Die libyschen Rebellen müssen eingestehen, dass sie den Kämpfern des Gaddafi-Regimes militärisch unterlegen sind. Die geforderte Waffenhilfe von der Nato und ihre Bündnispartnern wird ihnen verweigert, die USA wollen von Sonntag an nicht einmal mehr eigene Luftangriffe fliegen. Bedinungslose Unterstützung sieht anders aus.

Doch zugleich sind die Truppen des Despoten mittlerweile so sehr geschwächt, dass sie zu einem massiven Gegenschlag ebenfalls nicht mehr in der Lage sind. Es drohen weitere Scharmützel. Das Blutvergießen wird weitergehen. Da der Westen vor der militärisch logischen Konsequenz - also dem möglicherweise langwierigen und gefährlichen Einsatz von Bodentruppen - zurückschreckt, bleibt nur die Diplomatie. Hinter den Kulissen verhandeln Gaddafis Emissäre offenbar schon mit dem Westen, um dem Despoten und seinen Getreuen ein sicheres Exil zu verschaffen. Wenn sich tatsächlich die Chance zu einem solch peinlichen Handel ergibt, wird der Westen einschlagen müssen. Andere Optionen liegen nicht mehr auf dem Tisch.

Quelle: Westfalen-Blatt

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