Schland der Schande
Archivmeldung vom 29.06.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer folgende Standpunkt wurde von Roberto J. De Lapuente geschrieben: "Die Europameisterschaft bringt Menschen aus ganz Europa nach Deutschland. Die sehen jetzt live und in Farbe, wie sich Deutschland in Grund und Boden gewirtschaftet hat. Nicht nur Fußballfans fragten sich 2010, ob man ein großes internationales Turnier, das eine starke Infrastruktur benötigt, in einem Land stattfinden lassen sollte, welches zwar den Status eines Schwellenlandes für sich beansprucht, aber in weiten Teilen noch wie ein Entwicklungsland aufgestellt ist. Damals sollte Südafrika die Weltmeisterschaft austragen. Man berichtete von schleppenden Bauarbeiten und schlechten Anbindungen, um die Massen von Schlachtenbummlern auch ins Stadion befördern zu können."
Lapuente weiter: "Für die Südafrikaner hat sich das Turnier nicht gelohnt, erfuhr man später. Kleine Händler hatten nichts davon, weil große Global Player das Geschäft rund um das Turnier organisierten. Und die Auslastung der für das Turnier errichteten Stadien ist heute eher gering — nur das „Soccer City“ in Johannesburg ist ein Erfolgsmodell.
Für die anderen können die Kosten der Instandhaltung kaum aufgebracht werden. Ähnliche Debatten gab es vier Jahre danach, als die Weltmeisterschaft nach Brasilien kam — und als selbst Brasilianer protestierten, weil ihr Land im Grunde andere Sorgen hätte. Nur 2024 machte sich offenbar niemand Gedanken. Schließlich dürfte die Austragung einer Europameisterschaft ein Klacks für den Gastgeber sein...[weiterlesen]
Quelle: apolut von Roberto J. De Lapuente