Mittelbayerische Zeitung: Zu DSK-Freilassung
Archivmeldung vom 02.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Justiz-Krimi, in den Dominique Strauss-Kahn da hineingeraten ist, kann mit herkömmlichen Verfahren nicht verglichen werden. Hier steht kein Provinz-Casanova mit seinem Feld-, Wald- und Wiesen-Anwalt vor Gericht. Strauss-Kahn spielt in der absoluten Top-Liga, in der massive, politische Machtinteressen und sehr viel Geld im Rennen sind. Hier haben die ganz großen Strippenzieher ihre teuren, chiffrierten Handys schon ausgiebig benutzt.
Der populäre 62-jährige Strauss-Kahn war (ist?) der Einzige, der als Kandidat der Sozialistischen Partei Frankreichs dem amtierenden Präsidenten Sarkozy richtig gefährlich werden kann. Dass er ein begehrter Schürzenjäger und gefragter Frauenheld ist, erhöht seine Beliebtheit. Strauss-Kahn hat längst mit einer offenen "Sex-Falle" gerechnet, die sein Erzfeind, Innenminister Claude Guéant, aufstellen würde. Sollte sich nun herausstellen, dass das New Yorker Zimmermädchen Geld dafür bekam, nach einvernehmlichem Beisammensein Zeter & Mordio zu schreien, wäre Dominique Strauss-Kahn wie ein Phönix aus der Asche wieder da. Um genau das zu verhindern, dürften die Handys schon wieder glühen.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)