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Neue Presse Hannover: Respekt muss man sich verdienen

Archivmeldung vom 13.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Peter Altmeier ist schon ein Spaßvogel. "Stillos und falsch" sei es, dass Journalistenverband und Transparency International nicht zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten gegangen sind, schimpft der Unionsfraktionsgeschäftsführer und mahnt, dass man vor Amt und Amtsinhaber Respekt haben müsse. Altmeier fordert ein, was Öffentlichkeit und Presse bei Christian Wulff in den vergangenen Wochen vergebens suchten.

Stillos und falsch war sein Verhalten in der Kredit- und Urlaubsaffäre - und zwar von Anfang bis Ende. Besonders viel Respekt vor dem Amt zeigte der erste Mann im Staate auch nicht - sonst wäre er längst zurückgetreten. Wenn es ein Bundespräsident geschafft hat, das Amt der Lächerlichkeit preiszugeben, dann ist es Wulff: Das Satiremagazin "Titanic" stürzt sich mit Wonne auf die Verfehlungen des Niedersachsen, Harald Schmidt reißt Abend für Abend neue Präsidentenwitze, und sogar im neuen Mickey-Maus-Heft ist Wulff auf den Hund gekommen. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viele Kübel voll Häme bei Karnevalssitzungen und -umzügen wohl noch über Amt und Amtsinhaber ausgeschüttet werden. Ist das respektlos? Sicher. Aber Respekt darf nur erwarten, wer ihn verdient hat.

Quelle: Neue Presse Hannover (ots)

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