Rheinische Post: Ross und Reiter
Archivmeldung vom 08.12.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Handelsriese Metro weiß, wie es ist, wenn Verbraucher in den Kaufstreik treten, weil die Qualität der Ware nicht stimmt. Die Düsseldorfer haben dies im Frühjahr während des Skandals um gefälschte Haltbarkeitsdaten für Fleisch zu spüren bekommen; dies hinterließ in der Quartalsbilanz seine Spuren. Aber so etwas wird der Metro wohl kaum wieder passieren.
Auf diesen Effekt setzt jetzt auch Verbraucherminister Seehofer
mit seinem Zehn-Punkte-Plan zur verbesserten Lebensmittelsicherheit.
Endlich sieht ein solcher Plan auch ein Informationsrecht für Kunden
vor. "Nennt Ross und Reiter", fordern Verbraucherschützer schon seit
langem in den Fällen, in denen sich skrupellose
Lebensmittel-Lieferanten über die Vorschriften hinweg setzen. Ross
und Reiter sollen jetzt genannt werden.
Dieses Informationsrecht wird die Kunden freuen. Ob es sie auf
Dauer aber zufrieden stellen wird, muss sich zeigen. Denn die
Schwarzen Schafe sind im Supermarkt schwer auszumachen - wie kann der
Kunde wissen, in welchen Produkten, die er kauft, Gammelfleisch oder
ähnliches verarbeitet wurde? Diesen Informationsfluss zu
gewährleisten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post