Lausitzer Rundschau: Zu Maske/Comeback
Archivmeldung vom 26.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls gefeiertes Idol hatte sich der aus Frankfurt (Oder) stammende Henry Maske vor zehn Jahren zum Titel Time to say goodbye (Zeit für den Abschied) aus dem Boxring zurückgezogen. Jetzt ist offenbar die Zeit reif für ein Comeback. Im nicht nur für Berufsboxer schon betagten Alter von 42 Jahren wandelt Maske auf den Spuren von Axel Schulz und plant, Anfang 2007 sein Comeback zu geben.
Verstehen muss die Rückkehr von Gentleman-Boxer Maske niemand. Als
Amateur war er Olympiasieger und Weltmeister. Den WM-Gürtel bei den
Profis hielt der Halbschwergewichtler von 1993 bis 1996. Als
Quotenkönig versammelte er bei seinen Arbeitseinsätzen über 17
Millionen Menschen, vom Schulkind bis zur strickenden Oma, vor den
Fernsehgeräten. Als Lizenznehmer von vier Schnell-Restaurants und
Botschafter von Toto-Lotto Brandenburg war Maske auch nach dem
Karriereende erfolgreich und in der Öffentlichkeit präsent. Titel und
Geld können also nicht an Antrieb sein, wahrscheinlich eher falsch
verstandener Ehrgeiz.
Der nicht nur von Freunden des Faustkampfes als Gentleman-Boxer
verehrte Maske, der seinen Sport mit Seriosität und Saubermann-Image
salonfähig gemacht hat, geht nun den umgekehrten Weg. Dem ohnehin
kränkelnden Berufsboxen hilft er so nicht. Denn für viele ist Maskes
Kampf gegen den ebenfalls 42-jährigen Virgil Hill bei seinem
Haussender RTL nur eine weitere Facette des belächelten Promi-Boxens
mit Carsten Spengemann & Co. Und dafür sollte sich Henry Maske zu
schade sein.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau