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Westfalen-Blatt zum Brexit

Archivmeldung vom 04.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Brexit bleibt Brexit. In dem die britische Premierministerin Theresa May ihren Satz auf dem Parteitag der Konservativen wiederholt, will sie natürlich Stärke demonstrieren. Derweil ist die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs ganz anders drauf. Während ein Teil das knappe Votum noch nicht verwunden hat, sucht der andere nach Auswegen. Dazu gehören auch ausländische Investoren, die fürchten, ihre Produkte nicht mehr so einfach in die EU verkaufen zu können.

Spätestens im März 2017 will May nun das Austrittsgesuch in Brüssel einreichen. Warum so spät? Der Brief könnte längst angekommen sein. Sicher, das Datum konnte die Premierministerin noch allein bestimmen. In den Verhandlungen mit der EU aber wird sie einen anderen Ton anschlagen müssen.

Stichwort Ton: »Unsere Sprache ist die Sprache der Welt«, behauptet die Lady. Doch die Regierungschefin vergisst: Die Sprache der Welt ist nicht mehr wie zu Empire-Zeiten das eingebildete Oxford-English, sondern irgendein Pidgin-Verschnitt. Und mindestens den beherrschen die Kontinental-Europäer längst genau so gut.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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