Südwest Presse: Kommentar zu Maschinenbau
Archivmeldung vom 11.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Maschinenbauer im Südwesten sind dabei, sich in ihren Siebenmeilenstiefeln bequem einzurichten. Wenn es noch irgend eines Nachweises bedurft hätte, dass diese Renommierbranche des Landes auch weiterhin weltweit keine Konkurrenz zu scheuen braucht, überzeugender als der bereits seit drei Jahren anhaltende und sich selbst beschleunigende Boom könnte er kaum ausfallen: Die Produktion legt um acht Prozent zu.
2007 wird das vierte Jahr des Aufschwungs. Der exportdämpfende
notorisch hohe Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar lässt die
Branche kalt. Kann er auch, denn jetzt boomt auch das
Inlandsgeschäft. Dazu passt dann auch, dass in diesem Jahr 8000 neue
Arbeitsplätze im Land entstehen. Das ist auch gut so. Denn wie soll
es mit dem Arbeitsmarkt besser werden, wenn nicht in der
Hochkonjunktur.
Bemerkenswert ist deshalb weit eher die Zurückhaltung, mit der die
heimischen Maschinenbauer neue Stellen schaffen. Dass sie zunächst
die leer gefegten Zeitkonten bis zum Gehtnichtmehr ausfüllen, ist
völlig in Ordnung. Dies sind schließlich die Sicherheitspolster ihrer
Mitarbeiter für die im Investitionsgütergeschäft unvermeidlichen
Abschwungphasen. Dass sich in Sachen Neueinstellungen aber selbst im
Angesicht eines vierten Aufschwungjahres nicht deutlich mehr bewegt,
ist hingegen kaum noch nachvollziehbar.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse