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Mittelbayerische Zeitung Regensburg zum Thema Bankenkontrolleure

Archivmeldung vom 28.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Finanzzeitschriften, TV-Sender, Online-Portale, Verbrauchermagazine... An Tests, Studien und Stichproben mangelt's nicht, die aufzeigen, woran es in den Beratungszimmern der deutschen Banken mangelt: Transparenz, Ehrlichkeit, Know-how und daraus folgend Vertrauen.

Problem ist, dass selbst vermögende Anleger häufig ihrem Berater reichlich unvermögend gegenüber sitzen - nur getrieben von dem Gedanken "X Prozent zu bekommen, sonst gehe ich zur Bank Y." Dass an solchen Abschlüssen der Job des Gegenüber hängt, wird von Renditejägern ebenso gern verdrängt wie die alte Regel: Je höher der Zins, desto höher das Risiko. Was also soll der "Berater" machen? Klappt der Deal, ist der Kunde König, geht es schief - ist das Geschrei groß. Statt sich zu fragen, ob man von der Anlage überhaupt Ahnung hatte, ist nur die Schuldfrage Thema. Daran werden auch mehr Kontrollen wenig ändern, noch dazu, wenn ihre Sanktionen so lax sind, wie die bei Mängeln im Beratungsprotokoll. Besser wäre ein Systemwechsel weg von Provisionen oder mehr Kompetenz für Anleger, damit Teenager wie Rentner ihren Bankern auch fachlich auf Augenhöhe begegnen. Dafür bräuchte es aber nicht mehr Kontrolleure sondern mehr Berater - in den Verbraucherzentralen.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung

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