Rheinische Post: Kinder-Offensive ist goldrichtig
Archivmeldung vom 21.07.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNur Mut, mag man der Union für ihre demographische Offensive zurufen. Geburtenpolitik war in Deutschland lange verpönt. Die Bürde der NS-Vergangenheit verbat es den Politikern der großen Volksparteien, einer jahrzehntelangen Fehlentwicklung gegenzusteuern. Bereits seit Mitte der 70er Jahre kommen zu wenig Kinder zur Welt. In diesem Punkt hat politische Korrektheit viel zu lange einen notwendigen Kurswechsel verhindert.
Ex-Familienministerin Renate Schmidt (SPD) war die erste in diesem Amt, die aussprach, dass Deutschland mehr Kinder braucht, und auch ihre Politik darauf abstellte. Ursula von der Leyen setzt dies mit Volldampf fort. Das Elterngeld wirkt. Auch ihre neueste Idee, Familien mit mehr Kindern ein höheres Kindergeld zu zahlen, ist richtig. Die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch mehr Betreuungsplätze zählt ebenfalls zur aktiven Geburtenpolitik. Wenn die Bedingungen stimmen, entscheiden sich mehr junge Menschen für Kinder.
Der Einfluss der Politik auf die Geburtenrate ist allerdings begrenzt. Daher ist eine breite Offensive für mehr Kinder mit Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kirchen und Medien goldrichtig: Es muss wieder selbstverständlich werden, Kinder in die Welt zu setzen und mit ihnen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, beruflich und privat.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post