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Neue Westfälische (Bielefeld): Höhere Handykosten im EU-Ausland

Archivmeldung vom 21.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Als die EU-Zentrale in Brüssel vor einigen Monaten per Dekret endlich die Abschaffung der teuren Zusatzkosten für die Handynutzung im Ausland verkündete, da hatte sich die Europäische Union tatsächlich einmal von ihrer verbraucherfreundlichen Seite gezeigt. Und das kommt schließlich nicht so häufig vor. Doch was passiert?

Die raffinierten Telefonanbieter suchen und finden immer neue Tricks, um mit ihrer Kundenabzocke weitermachen zu können. Im Sinne der neuen EU-Regelung ist es jedenfalls nicht, wenn Handynutzer erst selbst aktiv werden müssen, um im EU-Ausland tatsächlich zu denselben Konditionen telefonieren zu können wie zu Hause (EU-Slogan: "Roam like at home"). Oder wenn andere Telefongesellschaften die Datenvolumen im Ausland so stark begrenzen, dass der Kunde diese Grenze schnell erreicht und dann die weitere Handynutzung doch wieder teuer bezahlen muss.

Viele Urlauber, die nach dem 15. Juni schon in Frankreich, Holland, Italien, Griechenland oder Spanien Urlaub gemacht haben, können ein Lied davon singen. Um sich wirksam davor zu schützen, hilft nur die direkte Nachfrage beim jeweiligen Anbieter. Der neue NRW-Justizminister Peter Biesenbach hat recht. Wir Verbraucher sollten den Telefonanbietern, die mit Tricks versuchen, die Regelung der Europäischen Union zur Abschaffung der teuren Zusatzgebühren im EU-Ausland zu umgehen, unsere Marktmacht beweisen. Und zu einem Anbieter wechseln, der EU-weit fair mit seinen Kunden umgeht.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Lothar Schmalen

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