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Neue OZ: Kommentar zu Krankenkassen

Archivmeldung vom 02.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wieder spannt der Bund einen milliardenschweren Schutzschirm auf. Diesmal für die Krankenkassen. Beruhigende Folge: Der Beitragssatz muss in diesem Jahr nicht angehoben werden.

Mehr Positives lässt sich allerdings dazu nicht sagen. Denn die Bundesmilliarden lösen kein Problem, sie rücken es nur aus dem Blick der Wähler und verschieben es um zwei Jahre in die Zukunft. Dann werden die wirtschaftlichen und damit auch die finanziellen Rahmenbedingungen aber wohl kaum besser, eher noch schwieriger sein. Von den Folgen politischer Entscheidungen wie Honorarzusagen an die Ärzte oder Mehrausgaben für die Krankenhäuser ganz zu schweigen. Man braucht schon sehr viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie unter diesen Vorzeichen die Kassen Milliarden an den Bund zurückerstatten können.

Kreativität ist für sie Pflicht. Ihre Einsparmöglichkeiten haben allerdings Grenzen. Vorrangig gefordert sind vielmehr jene Politiker, die den Gesundheitsfonds erfunden und als Reform verkauft haben. Allen Erfahrungen nach werden die roten Zahlen aber nicht verschwinden. Offen bleibt letztlich wohl nur, ob die Bürger als Versicherte oder als Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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