Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Ausstieg der Telekom aus dem Radsport-Sponsoring
Archivmeldung vom 28.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt16 Jahre lange Jahre hat es immer wieder geklingelt, gebimmelt oder geschellt. Zuerst ganz laut, danach leiser, zuletzt nur noch schrill.
Ab sofort gilt: Kein Anschluss unter dieser Nummer. Die Deutsche
Telekom beendet ihr ohnehin fragwürdiges Engagement im Radsport.
Vor ein paar Monaten, am 9. August, wollten sie den Vertrag mit dem
Team T-Mobile noch bis 2010 erfüllen, doch jetzt wurde die Verbindung
gestoppt, die schon längere Zeit als schwer gestört angesehen werden
musste. Denn trotz bester Vorsätze: Immer wieder kamen neue
Doping-Fakten auf den Tisch. Nicht gut für den großen Konzern von
Vorstandschef Rene Obermann, der sich mit seinen millionenschweren
Sponsor-Einsätzen viel lieber als Saubermann präsentiert hätte.
Doch zu dreckig war und ist dieser »Sport« auf zwei Rädern. Das
wussten sie in Bonn übrigens schon immer - und haben trotzdem
gezahlt, die Erfolge mitgefeiert. Jetzt geht es nur noch um
Schadensbegrenzung. Denn die nächste Enthüllung, sie kommt.
Garantiert.
Deshalb wurde der Anschluss gekappt. Endgültig. Kein Rad-Rufzeichen
mehr, dafür senden sie ein überfälliges Zeit-Zeichen. Denn dieser
Konzern steht erst einmal gegenüber seinen Mitarbeitern in der
Verantwortung. Da können die Ober-Männer nicht Plätze im
fünfstelligen Bereich abbauen - und gleichzeitig ein betrügerisches
Pedal-Gewerbe weiter großzügig unterstützen.
Quelle: Pressemitteilung Westfalen-Blatt