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Westfalenpost: Kein Einzelfall 1,3-Milliarden-Affäre bei Siemens

Archivmeldung vom 09.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Wir sind nur interessiert an sauberen Geschäften - immer und überall". Dieser Satz aus dem Munde des Siemens-Vorstandschefs zum Korruptionsskandal ohne Grenzen klingt markig und richtig gut, aber auch ein wenig erstaunlich.

Denn er wirft ein schlechtes Licht auf Löschers zahlreiche Vorgänger. Zudem ist es kaum vorstellbar, dass ein so sehr den Aktionären verpflichteter Vorstandschef wie Löscher im Zweifelsfall einen etwas anrüchigen Deal etwa im Kraftwerksbau eines Schwellenlandes streicht. Er muss so reden, um der US-Börsenaufsicht keinen Vorwand zum Eingreifen zu liefern. Öffentliche Läuterung finden die Amerikaner gut. Sauber ist unter dem Strich das, worüber später niemand redet.
Es wäre schön, wenn auf der ganzen Welt nur noch Geschäfte nach hochmoralischen Prinzipien gemacht würden. Aber die Welt ist leider nicht so. In manchen Weltregionen und Branchen geht es oft nur mit Bakschisch. Siemens hat es deutlich übertrieben. Aber Siemens ist kein Einzelfall.

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost


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