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Mitteldeutsche Zeitung: zu Google Street View

Archivmeldung vom 11.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man kann alles Mögliche über Google Street View sagen. Sicher ist: Es stellt uns vor Probleme. Die Probleme sind konkreter Natur. So müssen Immobilienbesitzer, die ihr Eigentum online nicht veröffentlicht sehen möchten, Widerspruch einlegen können. Natürlich muss diese Widerspruchsmöglichkeit dann auch dauerhaft sein und nicht, wie Google sich das vorstellt, auf vier Wochen beschränkt.

Schwerer wiegt die Frage, was mit einem Mehrfamilienhaus passiert, in dem manche Eigentümer in Google Street View präsent sein wollen und andere nicht. Das größte Problem aber ist prinzipiell: Das Projekt führt uns erneut vor Augen, dass wir uns in einem neuen Zeitalter befinden, dem Zeitalter moderner Informationstechnologien, und dass wir dem noch nicht gewachsen sind. Menschen haben diese Technologien geschaffen, ihre Folgen aber weder individuell noch politisch im Griff.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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